Es war einmal ein kleiner Buchfink, der hieß Fips. Fips saß auf einem Ast und schaute in den Himmel. Dort oben kreiste ein großer Milan. "Ach, wäre ich doch auch so groß und stark!" seufzte Fips. Kaum hatte er das gesagt, geschah etwas Magisches. Fips wurde größer und größer. Bald war er so groß wie der Milan! Er breitete seine Flügel aus und flog los.
Doch es war nicht so einfach, wie er gedacht hatte. Der Wind blies viel stärker, und Fips hatte Mühe, sich oben zu halten. Er brauchte so viel Kraft zum Fliegen! Außerdem fürchteten sich die kleinen Vögel vor ihm und flogen davon. Fips wurde traurig. "Ich will nicht mehr so groß sein! Ich möchte klein sein. So klein wie eine Ameise!" Wieder geschah etwas Magisches. Fips schrumpfte und schrumpfte. Bald war er so klein wie eine Ameise.
Aber oh weh! Jetzt konnte er nicht mehr fliegen. Er musste auf dem Boden laufen. Ein Mensch kam vorbei. Er hatte riesengrosse Füsse und Fips musste sich schnell verstecken, damit er nicht zertrampelt wurde. "Das ist auch nichts für mich!" rief er. "Ich will wieder so sein, wie ich war!" Und schwupps! Fips war wieder ein kleiner Buchfink. Er flog zurück auf seinen Ast und zwitscherte fröhlich.
Glücklich dachte Fips: "So ist es perfekt! Ich bin klein, aber frei. Und genau richtig!"
© Bernadette Gisler
Bild erstellt mit KI (ChatGPT)